Nach einem Jahr intensiver Arbeit, war die 3. Auflage von DIY-Reisen – Thailand endlich fertig gestellt. Zum 01.01.2023 im Handel erhältlich – naja fast!
Wird das denn jemals fertig?!
Zwischendurch habe ich öfters mal gezweifelt, ob ich diese Neuauflage jemals zum Abschluss bringen werde. Zwei Herausforderungen wollte ich meistern:
- Das Buch soll professionell setzen und
- es sollte es auch komplett überarbeitet und erweitert werden.
Besonders der zweite Punkt trieb mich zur Weißglut. Immer wenn ich die Stellen rund um Corona-Einreisebestimmungen aktualisiert hatten, hatten sie sich schon wieder geändert, bis sie am Ende ganz aufgehoben wurden.
Während den letzten zwei Jahren war der Tourismus in Thailand zum Erliegen gekommen und öffnete sich erst in 2022 langsam wieder für Urlauber. Freunde, die gerade nach Thailand gereist waren, versorgten mich immer mit Neuigkeiten, die sogleich in den Text einflossen. Fahrpläne und Links mussten überarbeitet werden. Bei den Recherchearbeiten trat zutage, dass durch die gesunkene Nachfrage, das ein oder andere Angebot leider gestrichen wurde oder Preise angehoben wurden.
Affinity Layout – mein Freund und Feind
Die 328 Seiten mit Affinity Publisher zu setzen, lief nicht immer reibungslos. In dieser Zeit lernte ich viel über Master-Seiten, Sektionen und verlinkte Bilder. Multiple Inhaltsverzeichnisse und der Kampf mit Indizes gehörten zu meinem Alltag. Der Fluch vom dynamischem Textumbruch ist, dass wenn Du an einer Stelle mal ein paar Zeilen einfügst, du dir hinten raus alles zerstören kannst, weil ja über 200 Bilder in dem Buch verbaut sind und sich dann alles verschiebt. Sprich, alle nachfolgenden Seiten mussten jedes Mal überprüft und ggf. angepasst werden.

Hingegen hat sich aber ausgezahlt, dass ich mir im Vorfeld viel Gedanken gemacht habe, wie die unterschiedlichen Seiten aufgebaut sein sollen. Am Ende hatte ich eine ganze Hierarchie von Master-Seiten, die die Grundlage für eine Buchseite bildeten. Sie unterschieden sich je nach linker bzw. rechter Seite. Für die unterschiedlichen Kapitel änderten sich Farben und Namen der seitlichen Reiter, womit eine schnellere Auffindbarkeit gewährleistet sein sollte.
Entgangenes Weihnachtsgeschäft
Eigentlich war die 3. Auflage von DIY-Reisen – Thailand für das Weihnachtsgeschäft geplant. Ende November waren alle Bücher auf Amazon verkauft und ich war out-off-stock. Leider verlief der erste Probedruck nicht so, dass ich davon eine größere Auflage hätte drucken wollen. Auch nach dem zweite misslungenen Druck beharrte meine Druckerei darauf, dass ihre Vorgaben korrekt wären, was sie aber definitiv nicht waren. Den dritten Druck passte ich nach meinen Vorstellung an und der passte dann auch so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war es dann auch schon ein Tag vor Weihnachten und das Weihnachtsgeschäft war ohne mein Buch gelaufen.
Da ich inzwischen gelernt habe, mich über sowas nicht mehr aufzuregen, machte ich einen Strich unter die Sache und bestellte eine größere Auflage für mein Lager. All meine Anstrengungen galten nun, dem 01.01.23 – dem Erscheinungsdatum meines Buches.
Ein neuer Webshop muss her!
Bevor ich meine Bücher über Amazon verkauft habe, hatte ich einen kleinen Webshop, der über elopage gelöst war. Ein Berliner-Startup, dass sich schnell etablierte, weil es gut und günstig war. Leider wurde die Strategie geändert und ab dann, für jeden Pups extra Gebühren erhoben. Irgendwann rentierte sich das nicht mehr für mich und ich musste mein Angebot dort löschen.
Für den zukünftigen Verkauf meiner eBooks und Bücher wählte ich dieses Mal Digistore24 für die Verkaufsabwicklung. Wenn ein Kunde ein Buch von mir kaufen möchte, dann tritt Digistore als Reseller auf und kümmert sich um die Zahlung und die Auslieferung der eBooks. Physikalische Bücher versende entweder ich selbst bzw. mein Lager, welches von SW Commerce betrieben wird.
In der Theorie klingt das Aufsetzen eines kleinen Shops nach nicht viel Arbeit. In der Praxis hingegen war es aber doch sehr viel zeitintensiver als ich vermutet hatte. Da ich die Daten für die vier Produkte erfassen musste, war ich mehrere Tage damit beschäftigt.

Für die unzähligen Verkaufs- und Dankesseiten, konnte ich mir mit dem Affinity Designer immer die Bilder im geeigneten Format und Größe erzeugen. Die Höhe ist für mobilen Geräten und Desktop unterschiedlich, damit es noch gut aussieht, musste ich die unterschiedlichsten Header-Logos kreieren.
Bangen um den Veröffentlichungstermin
Inzwischen hatte ich auch meine Verlags-Website und Reiseblog-Website entsprechend aktualisiert. Eigentlich hätte nichts mehr dem Verkaufsstart am 01.01.23 entgegengestanden, wenn da nicht das Verpackungsregister Lucid gewesen wäre. Jeder Verkäufer, der Ware verschickt, muss dort gemeldet sein und seinen Obolus für die Entsorgung anfallender Verpackung abdrücken. Digistore setzt die Registrierung bei Lucid voraus und gleicht sich irgendwie automatisiert im Hintergrund ab. Klappt dieser Abgleich nicht, dann wird der Artikel nicht als Versandprodukt freigeschaltet. Ich bin schon seit 2019 bei Lucid registriert, aber jedes Mal, wenn ich die Genehmigung für eines der beiden Printprodukte angefordert habe, kam eine Warnmeldung, dass ich mich doch bitte bei Lucid registrieren soll.
VLB-Eintrag nach einer sehr kurzen Nacht
Am Neujahrsmorgen erstellte ich den VLB-Eintrag für das Buch. Das heißt, dass ich eine meiner teuer erstandenen ISBNs nahm und sie mit dem Titel DIY-Reisen – Thailand: Reiseführer mit Karten und Touren verband. Außerdem werden dort die Metadaten zum Buch hinterlegt, also Beschreibung, Warengruppen, Schlagwört, Bilder und vieles mehr. Dieser Katalog kann von Buchverkäufern wie Amazon automatisiert ausgelesen werden.
Am 2.1.23 kam dann endlich die Verknüpfung zu Lucid zustande und ich beantragte die Freischaltung bei Digistore. Da dort anscheinend noch richtige Menschen die Freigabe betreuen, mussten diese erst noch Testkäufe durchführen. Am Ende erhielt ich dann auch noch den reduzierten Steuersatz! Per Default gehen die Produkte dort mit 19% über den Tresen und man hat nicht die Möglichkeit, den Steuersatz selbst festzulegen. Da Digistore die Bücher für mich verkauft und somit als Reseller auftritt, führt es auch die Mehwertsteuer ab.
Erst wenn die ISBN über das VLB verknüpft wurde und Amazon dadurch von dem Buch Kenntnis erhält, kann das Produkt bei Amazon gelistet werden. Die Listung übernahm SW-Commerce für mich und buchte Bestand auf das Buch. Inzwischen war die heiß ersehnte Lieferung aus der Druckerei im Lager eingetroffen. Die Hälfte der Bücher wurde auch gleich ins Amazon-Lager geschickt. Bis diese dann auch eingetroffen und eingelagert wurden, sollten nochmal fast zwei Wochen vergehen. Am 19.1.23 startet der Versand mit Amazon-Prime und versetzte mich in Staunen!
Die Bücher, die mit Amazon-Prime bestellbar waren, waren innerhalb von zwei Wochen abverkauft. Dummerweise konnte mein Amazon-Provider keine weiteren Bücher zu Amazon schicken! Wegen einer Änderung an der Amazon-API musste er sein Warenwirtschaftssystem updaten und auch noch gleichzeitig den Server wechselte. Für mich kam dies natürlich zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt, denn ohne Prime gibt es viel weniger Verkäufe.
Erklärvideo
Ein Freundin, für ich gerade eine Website erstelle, beschäftigt sich viel mit eLearning und erstellt auch Erklärvideos. Da sie gerade die notwendige Software dazu abonniert hatte, hat mir aus Jux und Tollerei ein Erklärvideo zum Buch erstellt. Was haltet ihr davon?!
Warum es bisher noch kein eBook bei Amazon und Co. gibt?
Das passende eBook zum Buch gibt es zurzeit nur über meinen Shop bei Digistore zu kaufen. Das zu erstellen, war schon schwer genug. Das PDF der Printversion ist fast 1 GB groß. Um eine akzeptable Größe (unter 100 MB) für ein eBook zu bekommen, hatte ich erst mir der PDF-Kompression von Affinity mein Glück versucht. Das Ergebnis entsprach so gar nicht meinen Erwartungen. Erfolgversprechender war, alle Bilder von CMYK in RGB zu konvertieren und auch noch die Größe dezimieren. Da so viele Bilder im Buch sind, artete das Ganze etwas aus. Da Affinity keine Batch-Konvertierung kann und musste ich über andere Wege zu kleineren Bildern kommen. Auf jeden Fall sieht das PDF jetzt nicht nur auf dem Handy, sondern auch auf einem großen Monitor gut aus.
Um das Buch auf Amazon, Tolino und AppleBooks veröffentlichen zu können, brauche ich eine epub-Datei. Leider kenne ich kein Programm, was mir aus meinem PDF ein epub generiert, dass am Ende brauchbar aussieht. Wenn ich alles in Jutoh von Hand machen muss, bin ich ewig beschäftigt. Außerdem mangelt es mir gerade etwas an Zeit, weil weitere Buchprojekte in der Pipeline stehen.
Vielversprechend klingt KindleCreate, ein Dienst von Amazon, womit man auch ein eBook mit fixem Layout erzeugen kann. Daran bin ich bisher aber noch gescheitert, weil meine Datei einfach zu groß war. Die Schriftgröße wäre dann zwar nicht mehr frei wählbar, aber das Buch würde viel, viel besser aussehen, weil es sehr nahe an der Print-Version wäre.

Nachtrag: Das Amazon-eBook befindet sich gerade in der Veröffentlichung. Ich konnte durch Komprimierung der Bilder, die Datei auf 32 MB verkleinern.

Nachtrag 2: Wow, das ging jetzt aber super schnell! Keine vier Stunden hat es gedauert und das Buch war online bei Amazon!
Und zu guter Letzt
Wenn du eine Reise nach Thailand planst oder einfach nur schöne Fotos anschauen möchtest, dann hole dir die Neuauflage DIY-Reisen – Thailand (2023) als Buch oder eBook!
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